Autounfall - Was tun? Dein Leitfaden für den Ernstfall

Ein Autounfall passiert schneller, als man denkt – und sorgt oft für Stress und Unsicherheit. In diesem Leitfaden erfährst du ganz genau, wie du bei einem Verkehrsunfall richtig reagierst und was du auf keinen Fall vergessen darfst.

Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, eine glatte Fahrbahn oder ein unachtsamer Mitfahrer und schon ist es passiert: ein Autounfall. Auch wenn wir alle hoffen, nie in diese Situation zu geraten, ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Denn wer im Ernstfall einen kühlen Kopf bewahrt und weiss, was zu tun ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und erspart sich möglichen Ärger mit Versicherungen und Behörden.

Doch was genau musst du bei einem Verkehrsunfall beachten? Muss immer die Polizei gerufen werden? Darf ich mein beschädigtes Auto einfach von der Strasse schieben? Und wie vermeide ich grobe Fehler, wie etwa eine vorschnelle Schuldanerkennung?

In diesem umfassenden Leitfaden erklären wir dir Schritt für Schritt:
✅ Wie du dich direkt nach einem Unfall richtig verhältst,
✅ wann ein Polizeirapport zwingend notwendig ist,
✅ welche gesetzlichen Vorschriften aus dem SVG und der VRV gelten,
✅ und welche Fehler du auf jeden Fall vermeiden solltest.

So bist du bestens vorbereitet – für mehr Sicherheit und weniger Stress im Ernstfall.

1. Was zählt als Autounfall?

Ein Autounfall ist jede ungewollte und plötzlich eintretende Kollision mit einem anderen Fahrzeug, einem Objekt oder einer Person, bei der Schäden an Fahrzeugen oder Personen entstehen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob der Schaden gross oder klein ist: Auch Blechschäden, Kratzer beim Parkieren oder ein leichter Rempler auf dem Supermarktparkplatz gelten rechtlich als Unfälle.

Wichtig zu wissen:
🔹 Verkehrsunfall ist der übergeordnete Begriff und umfasst alle Unfälle im Strassenverkehr – auch mit Velos, Motorrädern oder Fussgängern.
🔹 Autounfall bezeichnet speziell Unfälle, bei denen mindestens ein Auto beteiligt ist.

Autounfall von zwei Autos auf einer Strasse bei Tageslicht

1.1. Gesetzliche Grundlagen in der Schweiz

📌 Art. 51, Abs. 1 SVG (Strassenverkehrsgesetz):
„Ereignet sich ein Unfall, an dem ein Motorfahrzeug oder Fahrrad beteiligt ist, so müssen alle Beteiligten sofort anhalten. Sie haben nach Möglichkeit für die Sicherung des Verkehrs zu sorgen.“ (Absatz 2 bis 4 regelt das Verhalten bei Unfällen mit verletzten Personen, Sachschäden und Unfällen auf Bahnübergängen.)
➡️ Bedeutet: Unmittelbares Anhalten und Absichern der Unfallstelle ist Pflicht.

📌 Art. 58, Abs. 1 SVG:
„Wird durch den Betrieb eines Motorfahrzeuges ein Mensch getötet oder verletzt oder Sachschaden verursacht, so haftet der Halter für den Schaden.“
➡️ Bedeutet: Der Fahrzeughalter haftet grundsätzlich für Schäden, die durch sein Fahrzeug entstehen.

📌 Art. 92 SVG – Pflichtwidriges Verhalten bei Unfall:
„Mit Busse wird bestraft, wer bei einem Unfall die Pflichten verletzt, die ihm dieses Gesetz auferlegt. Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe wird bestraft, wer als Fahrzeugführer bei einem Verkehrsunfall einen Menschen getötet oder verletzt hat und die Flucht ergreift.“
➡️ Bedeutet: Fahrerflucht ist eine schwere Straftat mit hohen Strafen.

Egal wie gering der Schaden auf den ersten Blick erscheint: Jeder Unfall muss ernst genommen und korrekt dokumentiert werden – auch um später Probleme mit Versicherung oder Behörden zu vermeiden.

2. Erste Schritte nach einem Autounfall - Deine Checkliste

Nach einem Unfall ist es entscheidend, schnell und richtig zu handeln. Hier findest du die wichtigsten Schritte, die du unbedingt beachten solltest – präzise erklärt.

2.1. Unfallstelle sichern

Nach einem Autounfall ist deine erste Pflicht, die Unfallstelle schnell und effektiv abzusichern. Das schützt dich selbst, andere Verkehrsteilnehmer und ist gesetzlich vorgeschrieben.

Was musst du tun?

1️⃣ Warnblinkanlage einschalten:
Sofort nach dem Unfall: Damit machst du nachfolgende Fahrzeuge auf die Gefahr aufmerksam.

2️⃣ Warnweste anziehen:
In der Schweiz ist das Tragen einer Warnweste keine gesetzliche Pflicht – es wird jedoch dringend empfohlen, sie zu tragen.
Besonders bei Dunkelheit, schlechtem Wetter oder auf Schnellstrassen erhöht eine Warnweste deine Sichtbarkeit erheblich und minimiert das Risiko, übersehen zu werden.
Tipp: Bewahre die Warnweste im Fahrzeuginneren (z. B. Handschuhfach) auf, damit du sie direkt anziehen kannst, bevor du das Fahrzeug verlässt.

3️⃣ Warndreieck aufstellen:
Das Warndreieck muss so aufgestellt werden, dass es andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig vor der Gefahrenstelle warnt.
🔹 Abstände: Innerorts: 50 Meter hinter dem Fahrzeug; Ausserorts & auf Autobahnen: 100 Meter hinter dem Fahrzeug.
🔹 Position: Immer auf der rechten Seite der Fahrbahn oder auf dem Pannenstreifen aufstellen. Achte darauf, dich bei der Aufstellung abseits des Verkehrs zu bewegen – also möglichst hinter der Leitplanke oder am Fahrbahnrand.

4️⃣ Sichere Position einnehmen:
Nach dem Absichern solltest du dich selbst und deine Mitfahrenden auf eine sichere Position abseits der Strasse bringen – am besten hinter eine Leitplanke oder weit weg vom fliessenden Verkehr.

Warndreieck vor Unfallstelle auf Strasse mit beschädigtem Auto und Person mit Warnweste im Hintergrund

2.2. Überblick verschaffen

Nachdem du die Unfallstelle abgesichert hast, ist der nächste wichtige Schritt: Ruhig bleiben und dir einen Überblick über die Situation verschaffen.
Nur wenn du weisst, wie ernst die Lage ist, kannst du richtig und verantwortungsvoll handeln.

Was solltest du prüfen?

1️⃣ Gibt es Verletzte?
Erkenne zunächst den Ernst der Lage und überprüfe, ob jemand verletzt ist. Auch bei kleinen Unfällen können versteckte Verletzungen auftreten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei bewusstlosen Personen, Blutungen, generell sichtbaren Verletzungen und Schockanzeichen (blasse Haut, Unruhe, Zittern).
Auch scheinbar „nur“ leicht Verletzte müssen ärztlich untersucht werden. Unbedingt professionelle Hilfe anfordern!

2️⃣ Sind alle Fahrzeuge sicher abgestellt?
🔹 Stehen die Fahrzeuge ausserhalb des fliessenden Verkehrs?
🔹 Besteht Gefahr durchlaufenden Verkehr, z.B. bei Autobahnen, Landstrassen oder in Kurvenbereichen?
🔹 Läuft Flüssigkeit aus einem Fahrzeug (z.B. Benzin, Öl, Kühlwasser)? Wenn ja, gilt Brandgefahr! Halte Abstand und warne andere Verkehrsteilnehmer.

3️⃣ Besteht akute Unfallgefahr?
🔹 Sind Glasscherben, Fahrzeugteile oder Trümmerteile auf der Fahrbahn verteilt?
🔹 Behindern die Fahrzeuge die Sicht auf die Unfallstelle (z. B. nach einer Kurve)?
🔹 Besteht Gefahr durch Dunkelheit oder schlechte Sichtverhältnisse (Regen, Nebel)?

4️⃣ Eigene Sicherheit geht vor
🔹 Verlasse niemals ungesichert die Fahrbahn.
🔹 Halte dich hinter Leitplanken oder auf sicheren Flächen auf.
🔹 Bleibe niemals auf der Fahrbahn stehen!

Warum ist dieser Überblick so wichtig?
Nur wenn du schnell erkennst, ob und wie schwer Menschen verletzt sind, kannst du richtig Erste Hilfe leisten. Sichere Fahrzeuge und Trümmerteile müssen erkannt werden, um nachfolgende Unfälle zu vermeiden. Eine gute Ersteinschätzung hilft daher der Polizei und Rettungsdiensten, gezielt handeln zu können.

2.3. Notruf absetzen

Nach der Absicherung der Unfallstelle ist der nächste entscheidende Schritt: Sofort den Notruf absetzen. Nur so stellst du sicher, dass Hilfe schnellstmöglich auf dem Weg ist.

Wie setze ich den Notruf richtig ab?

1️⃣ Notrufnummer wählen:
🔹 112: Allgemeine Notrufnummer
🔹 117: Polizeinotrufnummer
Es spielt dabei keine Rolle welche Notrufnummer (112 oder 117) du wählst.

2️⃣ Diese Informationen musst du durchgeben:
🔹 WO ist der Unfallort: Strasse, Autobahnnummer und Kilometerangabe oder sichtbare Orientierungspunkte
🔹 WAS ist passiert? Unfall mit Auto, Anzahl der beteiligten Fahrzeuge, Brandgefahr, ausgelaufene Flüssigkeiten.
🔹 Gibt es Verletzte?
🔹 Wenn ja, welche Verletzungen liegen vor?
🔹 Sind besondere Gefahren vorhanden?

3️⃣ Wichtige Regeln beim Notruf:
🔹 Ruhe bewahren: sprich klar und langsam
🔹 Nicht auflegen, bis die Leitstelle keine Fragen mehr hat.
🔹 Gib Rückfragen klar Auskunft, z.B. ob weitere Gefahren bestehen.

Gesetzliche Grundlage in der Schweiz:
📌 Art. 51, Abs. 2 SVG – Hilfeleistungspflicht:
«Sind Personen verletzt, so haben alle Beteiligten für Hilfe zu sorgen, Unbeteiligte, soweit es ihnen zumutbar ist. Die Beteiligten, in erster Linie die Fahrzeugführer, haben die Polizei zu benachrichtigen…“

Das bedeutet: Hilfe holen, sprich den Notruf absetzen, ist gesetzlich verpflichtend. Unterlassene Hilfeleistung ist eine strafbare Handlung und wird mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.

Mann telefoniert den Notruf nach einem Autounfall und leistet einem Verletzten Erste Hilfe

2.4. Erste Hilfe leisten

Nachdem die Unfallstelle gesichert und der Notruf abgesetzt ist, geht es darum, den Verletzten zu helfen. Erste Hilfe ist nicht nur eine Pflicht nach dem Gesetz, sondern auch eine einfache Möglichkeit, Leben zu retten. Selbst einfache Handgriffe können eine grosse Wirkung haben, wenn sie richtig und schnell ausgeführt werden.

1️⃣ Spreche Verletzte an und beruhige sie
Bevor du körperlich eingreifst, solltest du mit den Verletzten sprechen. Geh vorsichtig auf sie zu und sprich sie ruhig und deutlich an, etwa mit: „Hallo, können Sie mich hören?“ Selbst wenn die betroffene Person bewusstlos ist, solltest du weiterhin mit ihr sprechen – es beruhigt und kann dabei helfen, Reaktionen zu erkennen. Gib dem Verletzten klar zu verstehen, dass Hilfe unterwegs ist. Beruhigung ist in einer Unfallsituation genauso wichtig wie die körperliche Erstversorgung, da Angst und Panik die Situation verschlimmern können.

2️⃣ Lebensrettende Sofortmassnahmen
Wenn die verletzte Person bewusstlos, aber noch am Atmen ist, bringe sie behutsam in die stabile Seitenlage. Diese Position verhindert, dass Erbrochenes oder Blut in die Atemwege gelangt und somit das Ersticken verhindert wird. Sollte keine Atmung erkennbar sein, ist eine sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) notwendig, so wie du das im Nothelferkurs gelernt hast. Bei stark blutenden Wunden ist es wichtig, sofort Druck auf die Wunde auszuüben, um die Blutung zu stoppen. Idealerweise nutzt du sterile Materialien aus deinem Erste-Hilfe-Set, um Infektionen zu vermeiden.

3️⃣ Weitere Massnahmen
Neben der akuten Erstversorgung ist es ebenso wichtig, die Verletzten vor weiteren Gefahren zu schützen. Decke sie gegen Kälte mit einer Rettungsdecke oder notfalls mit einer Jacke ab, denn Verletzte kühlen schnell aus. Bewege die betroffenen Personen nur, wenn eine unmittelbare Gefahr besteht, beispielsweise durch Brand oder Explosion. Ansonsten gilt: so wenig Bewegung wie möglich, besonders wenn du Verletzungen an der Wirbelsäule oder dem Nacken vermutest, was bei Auffahrunfällen häufig der Fall ist.

4️⃣ Bis die Rettungskräfte eintreffen
Bleib bei den Verletzten, bis professionelle Hilfe eintrifft. Halte weiterhin ruhigen Kontakt, sprich beruhigend auf sie ein und achte auf Veränderungen im Zustand der betroffenen Person. Sobald Polizei, Sanität oder Feuerwehr eintreffen, gib ihnen eine kurze, aber präzise Zusammenfassung darüber, was passiert ist und welche Erste-Hilfe-Massnahmen du bereits durchgeführt hast. Damit ermöglichst du den Profis einen schnellen und effizienten Start ihrer Arbeit.

3. Muss ich bei jedem Autounfall die Polizei rufen?

Bei einem Autounfall stellt sich oft die grosse Frage: Muss ich jetzt die Polizei rufen oder nicht? Die Antwort hängt davon ab, wie schwer der Unfall ist und welche Umstände vorliegen. In der Schweiz gibt es dazu klare Regeln, die du kennen solltest.

3.1. Wann musst du die Polizei rufen?

In folgenden Situationen ist es in der Schweiz gesetzlich verpflichtend, die Polizei zu informieren:

🔹 Personenschaden:
Sobald ein Mensch verletzt wurde – auch bei leichten Verletzungen wie Prellungen oder Schürfwunden – musst du die Polizei rufen.

🔹 Hoher Sachschaden:
Wenn der entstandene Schaden erheblich ist (z. B. bei Totalschaden, beschädigten Leitplanken, Ampeln oder anderen öffentlichen Einrichtungen), musst du die Polizei einschalten.

🔹 Unklare Schuldfrage:
Wenn die Beteiligten sich nicht einig sind, wer den Unfall verursacht hat, sollte unbedingt die Polizei hinzugezogen werden. Sie dokumentiert den Hergang neutral.

🔹 Verdacht auf Alkohol, Drogen oder Fahrunfähigkeit:
Gibt es Anzeichen, dass einer der Fahrer alkoholisiert, unter Drogeneinfluss oder fahruntüchtig ist, muss die Polizei verständigt werden.

🔹 Fahrerflucht:
Wenn der Unfallgegner sich unerlaubt vom Unfallort entfernt hat, ist sofort die Polizei zu rufen.

🔹 Ausländische Fahrzeuge:
Bei Unfällen mit Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen ist es ratsam, die Polizei zu verständigen, um spätere Schwierigkeiten mit Versicherungen zu vermeiden.

Blaulicht eines Polizeiautos – Polizei muss bei Unfällen mit Personenschaden, hohem Sachschaden oder unklarer Schuldfrage verständigt werden

3.2. Wann kannst du auf die Polizei verzichten?

In einigen Fällen ist es bei einem Autounfall nicht zwingend notwendig, die Polizei zu rufen:
🔹 Reiner Blechschaden mit geringer Schadenshöhe
🔹 Keine verletzten Personen
🔹 Klare Schuldfrage (beide Parteien sind sich einig)
🔹 Friedliche Einigung vor Ort möglich
🔹 Schnelle Abwicklung mit Versicherungen geplant

Achtung: Auch bei kleinen Unfällen sollte der Schaden genau dokumentiert werden (siehe nächster Abschnitt), um spätere Streitigkeiten zu vermeiden.

3.3. Autounfall dokumentieren

Wenn es sich um einen kleineren Autounfall handelt, bei dem keine Polizei gerufen werden muss, ist es umso wichtiger, dass du den Unfall selbst gründlich dokumentierst. Nur so hast du später Beweise in der Hand, falls es doch zu Diskussionen mit der Versicherung oder dem Unfallgegner kommt.

Fotos machen:
Fotografiere die Unfallstelle aus verschiedenen Blickwinkeln. Wichtige Details sind z.B. Schäden an den Fahrzeugen, Bremsspuren auf der Strasse, Strassenverlauf und Verkehrszeichen, je nach dem auch die Umgebung.
Je mehr Bilder du machst, desto besser. Schiesse im Zweifel lieber zu viele als zu wenige Fotos.

Unfallprotokoll ausfüllen:
Um den Unfallbericht zu dokumentieren, füllst du am besten das Europäische Unfallprotokoll aus. Dieser Bericht hilft dir, alle Details standardisiert aufzunehmen und beide Parteien können mit ihrer Unterschrift bestätigen, was passiert ist. Daher ist es sehr wichtig, dass du immer einen vorgedruckten Unfallbericht im Fahrzeug (am besten im Handschuhfach) mitführst.

3.4. Keine Schuldanerkennung unterschreiben

Nach einem Autounfall ist die Aufregung oft gross und in dieser Situation machen viele den Fehler, vorschnell eine Schuldanerkennung zu unterschreiben. Das kann jedoch fatale Folgen haben und sollte unbedingt vermieden werden.

Eine Schuldanerkennung ist eine verbindliche Erklärung, dass du den Unfall verschuldet hast. Wenn du eine solche Unterschrift leistest, gibst du deinem Unfallgegner und vor allem seiner Versicherung einen starken rechtlichen Vorteil, selbst wenn später herauskommen sollte, dass du gar nicht (allein) schuld warst.
In der Schweiz klären immer die Versicherungen oder im Streitfall ein Gericht, wer tatsächlich schuld ist. Mit einer vorschnellen Schuldanerkennung könntest du dich selbst haftbar machen, also auch in Fällen, in denen du eigentlich gar keine alleinige Schuld tragen würdest.

3.5. Versicherung informieren

Nachdem du den Unfall dokumentiert und die wichtigsten Fakten gesichert hast, musst du deine Versicherung so schnell wie möglich informieren, am besten noch am selben Tag.

1️⃣ Schadenmeldung einreichen:
Melde den Unfall telefonisch oder online bei deiner Versicherung. Viele Versicherungen bieten mittlerweile 24/7-Schadenshotlines oder digitale Apps, mit denen du die Unfallmeldung direkt vom Unfallort aus erledigen kannst.

2️⃣ Unfallbericht und Beweise einreichen:
Reiche eine Kopie des Unfallberichts ein. Lade auch die Fotos der Unfallstelle, der Schäden und der Skizze hoch oder sende sie mit der Schadensmeldung. Gib, falls vorhanden, auch Kontaktdaten von Zeugen an.

3️⃣ Keine Reparaturen ohne Freigabe:
Lass dein Fahrzeug erst reparieren, wenn die Versicherung den Schaden begutachtet oder die Reparatur freigegeben hat. Unautorisierte Reparaturen können sonst Probleme bei der Kostenübernahme verursachen.

Fazit: So verhältst du dich richtig nach einem Autounfall

Ein Autounfall ist eine belastende Situation – aber mit dem richtigen Vorgehen behältst du die Kontrolle. Absichern, Notruf absetzen, Erste Hilfe leisten – das sind die wichtigsten Schritte direkt nach dem Unfall.
Danach heisst es: Kühlen Kopf bewahren und prüfen, ob die Polizei eingeschaltet werden muss.
Bei kleineren Unfällen ohne Verletzte dokumentierst du den Schaden sorgfältig, unterschreibst keine Schuldanerkennung und informierst so schnell wie möglich deine Versicherung.

Mit Ruhe, Umsicht und einer klaren Vorgehensweise kannst du viele Risiken vermeiden – und sicherstellen, dass du sowohl rechtlich als auch versicherungstechnisch auf der sicheren Seite bist.

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